„Höherer Komfort, besserer Takt und kürzere Fahrzeiten. Das verspricht die NÖ Bahnoffensive für die Franz-Josefs-Bahn und die Traisentalbahn. Jetzt geht es an die Umsetzung, damit die Pendler schon bald von den Verbesserungen profitieren“, informiert Niederösterreichs Verkehrslandesrat LH-Stellvertreter Udo Landbauer.
Von 2024 bis Anfang der 2030er Jahre wird die Strecke zwischen Gmünd und Wien umfassend modernisiert. Die Bahnhöfe Groß Weikersdorf, Ziersdorf, Limberg-Maissau, Eggenburg und Sigmundsherberg werden mit dem Maßnahmenpaket 1 schrittweise modernisiert und barrierefrei ausgestattet. Die Streckenhöchstgeschwindigkeit soll im Zuge der Streckenmodernisierung auf 160 km/h angehoben werden. Das Land Niederösterreich investiert gemeinsam mit den ÖBB dafür sehr viel Geld, der Anteil des Landes Niederösterreich beträgt rund 54,5 Millionen Euro in den kommenden Jahren. Das erste Paket soll bis Ende 2028 realisiert werden.
„Die Franz-Josefs-Bahn hat viel Potential aus dem Waldviertel Richtung Wien und in den Zentralraum St. Pölten, das wir nutzen müssen. So stärken wir den ländlichen Raum und schaffen für unsere Landsleute im Waldviertel eine bessere Perspektive“, spricht Landbauer von einem bedeutenden Schritt in Richtung eines neuen Bahnzeitalters im Waldviertel. Durch die Direktanbindung der Bezirkshauptstadt Horn an die Franz-Josefs-Bahn profitieren Fahrgäste in Zukunft ohne Umsteigen in Sigmundsherberg von kürzeren Fahrzeiten, einem täglichen Stundentakt sowie halbstündlichen Verbindungen in der Hauptverkehrszeit. Das bedeutet in rund 70 Minuten – um bis zu 15 Minuten schneller am Ziel – von Horn nach Wien. Die Fahrzeit von Gmünd nach Wien reduziert sich um bis zu 10 Minuten auf genau 2 Stunden. Beim Waldviertel-Sprinter Gmünd – Wien auf rund 1h 48 Minuten. In Horn wird ein moderner Umsteigeknoten zwischen der Direktanbindung Horn der Franz-Josefs-Bahn, Kamptalbahn und dem Regionalbus geschaffen.
NÖ Bahnoffensive im Traisental
Auf der Traisentalbahn von St. Pölten über Traisen nach Lilienfeld und Schrambach sowie Traisen nach Hainfeld ist die Modernisierungsoffensive ebenfalls auf Schiene. Die gesamte Strecke wird elektrifiziert, die Bahnhöfe werden neu gestaltet und barrierefrei ausgebaut. Für den Güterverkehr auf der Traisentalbahn werden ebenfalls die Voraussetzungen für zusätzliche Verlagerungen auf die Schiene geschaffen. Das Land Niederösterreich investiert gemeinsam mit den ÖBB dafür sehr viel Geld, der Anteil des Landes Niederösterreich beträgt 18,2 Millionen Euro. „Auf der Strecke werden moderne, barrierefreie Züge zum Einsatz kommen. Die Fahrzeit wird durch höheres Tempo der Züge reduziert und die Schaffung eines Taktfahrplans mit Fahrplanverdichtungen steht an. Mit neuen Park & Ride und Bike & Ride Anlagen schaffen wir einen einfachen und schnellen Umstieg auf die Bahn. Der Regionalbusverkehr wird an das neue Bahnkonzept ab 2027 angepasst und als Zubringersystem zur Bahn vom Oberen Traisental bzw. im Gölsental funktionieren. Das ist vor allem für Berufspendler, Familien und Schüler eine wichtige Maßnahme“, sagt Landbauer, der ein ganz klares Bekenntnis zur Traisentalbahn abgibt.
„Das ist eine wichtige Regionalbahn, die den Bezirk Lilienfeld erschließt und die direkte Anbindung an die Landeshauptstadt sichert. Durch die Elektrifizierung und den Einsatz von neuen Zügen steigt der Komfort für die Pendler und Schüler“, betont Landbauer. Im Rahmen der Bahnoffensive werden auf der Traisentalbahn auch zahlreiche Eisenbahnkreuzungen aufgelassen. „Damit verschwinden Gefahrenstellen im Straßennetz. Das bedeutet mehr Sicherheit auf der Straße und auf der Schiene.“