2020 war es Alpaka-Männchen Lorenzo, der den Titel „NÖ Tierschützling“ trug.Das Therapietier verbrachte seine Tage damit, auf der Kinderburg Rapottensteinetwa Familien mit chronisch kranken Kindern bzw. Eltern nach dem Tod einesnahen Angehörigen zu begleiten. „Diesen Titel hat sich Lorenzo wohl verdient“,sagt Waldhäusl, der im Jahr darauf die Jungfüchsin „Berta“ kürte. Berta war einFindling und fand im Tierpark Buchenberg (Waidhofen an der Ybbs) ein Zuhause,bis die erwachsen gewordene Füchsin die umliegenden Wäldern als ihre neueHeimat auserkoren hat und sich damit quasi selbst auswilderte.
Braunbär ist Tierschützling 2022
Der Tierschützling 2022 widmet sich nun einem der schwierigsten Themen,nämlich pro und contra zu Eingriffen des Menschen in die Geschicke der Natur.War es etwa vor wenigen Jahren der Wolf, der wieder weit in unser Land zurückkam,ist auch der Bär immer wieder im Gespräch. 2011 wurde der letzte Braunbär,
genannt „Moritz“, im Ötschergebiet gesichtet.
In Lackenhof präsentierte Tierschutz-Landesrat Gottfried Waldhäusl nun den
„NÖ Tierschützling 2022“ - einen symbolischen Braunbären namens Ötschi.
„Weder das Ansiedeln noch das Vertreiben mit Gewalt kann im Sinne des Tierschutzes
mit Hausverstand eine Lösung sein - denn die Natur richtet es sich
ohnehin selbst.“
Schulkinder präsentierten bäriges Theaterstück
Bei der Präsentation in Lackenhof waren auch drei Schulklassen anwesend, die
sich im Vorfeld mit dem Thema der Braunbären auseinander gesetzt haben. Die
Volksschule Lunz am See präsentierte ein kurzes Theaterstück und auch ein
Lied über „Ötschi“. Ein gleichnamiges Kinderbuch erzählt eine nette Geschichte
über den Tierschützling - und darüber, dass der Mensch der Natur ihren Lauf
lassen soll.
Derzeit halten sich nur noch einige Braunbären in Österreich auf, und mit dem
frisch gekürten „NÖ Tierschützling 2022“ Ötschi findet der Bär wieder symbolischen
Einzug im Ötschergebiet - wenn auch nicht in realer Form.
Landesrat Gottfried Waldhäusl: „Tierschutz mit Hausverstand heißt für mich,
dass der Mensch nicht in die Natur eingreifen soll. Dies gilt auch für die Braunbären.
Wenn diese Tiere unser schönes Land als Heimat wählen, hat dies die
Natur geregelt und so soll es auch bleiben!“