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24. Februar 2022

FP-Königsberger: Pflegenotstand führt bald zu Systemkollaps

„Pflegeblockade“ durch die niederösterreichische ÖVP beenden

Bei der heutigen "Aktuellen Stunde" im Niederösterreichischen Landtag wurde auf Antrag der Freiheitlichen das Thema Pflege behandelt. „Die Situation in den Pflegeberufen ist mittlerweile derart dramatisch, dass es bald zu einem Systemkollaps kommen könnte“, warnte der freiheitliche Seniorensprecher LAbg. Erich Königsberger aus Niederösterreich und forderte unverzüglich Maßnahmen um die Lage zu verbessern.

 

Pflege und Betreuung seien unbestritten das Zukunftsthema Nummer eins. Bis 2030 würden österreichweit siebzig- bis einhunderttausend zusätzliche Pflegekräfte benötigt. In Niederösterreich würden es in zehn Jahren – nur um das System aufrechterhalten zu können – rund 15.000 zusätzliche Betreuungskräfte sein. „Jene Menschen, die im Pflegebereich arbeiten, stoßen jeden Tag an ihre Grenzen der Belastbarkeit und das nicht erst seit Corona. Einerseits sind die Pflegeheime maßlos überfüllt und die Wartelisten werden immer länger. Andererseits stehen Hunderte Betten leer, weil das Personal an allen Ecken und Enden fehlt. Die Zeit des Redens ist vorbei, es ist höchste Zeit zu handeln“, so Königsberger.

 

„Die FPÖ schlägt seit Jahren Alarm. Seit Beginn der Legislaturperiode im Jahr 2018 haben wir Freiheitliche 15 Anträge mit Sofortmaßnahmen eingebracht, um die Pflege im Land auf Vordermann zu bringen. Unsere Anträge sind immer an der schwarzen Betonmauer abgeprallt. Der akute Pflegenotstand ist also selbstverschuldet und nur die logische Konsequenz einer völlig falschen und jahrelang verfehlten Pflegepolitik“, betonte Königsberger.

 

Für die FPÖ NÖ liege der Schlüssel für eine sichere, effiziente und qualitativ hochwertige Pflege in der Ausbildung der Jugend. „Wir müssen bereits im Jugendalter ansetzen und Ausbildungsmöglichkeiten schaffen. Der Lehrberuf Pflege ist die einzigartige Chance, um junge Menschen zeitgerecht für diese Berufung zu gewinnen und den Bedarf für die Zukunft abzusichern“, fordert Königsberger ein flächendeckendes Ausbildungsmodell für Niederösterreich, bei dem die Pflegeausbildung für Schüler bereits ab dem 15. Lebensjahr möglich sein soll. „Das erklärte Ziel ist es, die Pflegekräfte der Zukunft im eigenen Land auszubilden und den Fachkräftemangel nachhaltig zu beenden. Unsere Jungen sind die Pflegekräfte von morgen“, so Königsberger.

 

Pflegepersonal aus Bolivien, Kolumbien oder Vietnam einzukaufen, wie das Mikl-Leitner bei der ÖVP-Klausur propagierte, sei jedenfalls der falsche Weg. „Das kann es wirklich nicht sein. Wir brauchen die beste Pflege von unseren Landsleuten für unsere Landsleute. Ich will, dass wir in die Ausbildung unserer Jungen im Land investieren, anstatt das Geld nach Südamerika zu überweisen“, so Königsberger.

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